Pressestatement zur Überlastung der Visastellen in deutschen Botschaften

Flüchtlinge mit einer Anerkennung in Deutschland haben das Recht auf Familiennachzug, also das Recht, ihre noch in den Kriegsgebieten lebenden Verwandten nach Deutschland zu holen.  Für viele Betroffene aber ist dieser Weg verbunden mit langem Warten. Die Visaabteilungen der Deutschen Botschaften in den Nachbarländern Syriens und im Irak sind strukturell vollkommen überlastet. So dauert es viele Monate um beispielsweise in Beirut und Ankara einen Termin zu erhalten. In der Zwischenzeit sind Familienangehörige, sollten sie nicht den gefährlichen Weg über das Mittelmeer wählen, ernsten Gefahren im Kriegsgebiet Syrien ausgesetzt. Darüber hinaus bestätigen Berichte, dass der Schwarzhandel mit solchen Terminen floriert: ein Armutszeugnis für das Auswärtige Amt.

Luise, die bereits seit Monaten eine Aufstockung des Personals in den Botschaften fordert, kommentiert die Situation in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wie folgt: Luise Amtsberg, die flüchtlingspolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, hingegen kritisiert, dass der politische Wille für eine massive Aufstockung des Personals fehle. Die vom Auswärtigen Amt angeführten Probleme will sie nicht gelten lassen. „Personal zu rekrutieren ist die ureigenste Aufgabe einer Behörde“, sagt sie. „Es kann nicht sein, dass Menschen ihr Leben verlieren, nur weil wir unsere Bürokratie nicht in Griff kriegen.“

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