Luise besucht die Gedenkstätte Bautzen II

Zu ihrem Besuch in der Gedenkstätte Bautzen II sagt Luise: „Nach einem Besuch im ehemaligen Stasi-Knast Bautzen II, Erich Mielkes Sonderknast für Fluchthelfer, Republikflüchtlinge, Spione und politische Aktivisten, wird mir das Ausmaß dieses Unrechtsstaates noch mal ungeschminkt klar. Dieser Staat war fern jeder Gerechtigkeit. Bis 1987 gab es in der DDR die Todesstrafe, die 1981 ihr letztes Opfer fand. Neben der Tatsache, dass es eine gelenkte Gerichtsbarkeit gab (die Stasi hat das Strafmaß für einzelne politischen Häftlinge als „Empfehlungsschreiben“ an die „Richter“ gegeben – nur selten gab es ein anderes Urteil), wurden Menschenrechte in diesem Gefängnis mit Füßen getreten. Oberste Maxime war es, die Menschen durch psychische Gewalt in der Haft schrittweise zu zersetzen. Wer in Bautzen war, kam in der Regel als gebrochener, misstrauischer und sich verfolgt fühlender Mensch wieder in Freiheit. Auf der anderen Seite hat sich dieser hässliche Staat daran bereichert, dass die Bundesrepublik politische Gefangene freigekauft hat. Für mich sind diese Erinnerungen jeden Tag erneut Antrieb, gegen das Vergessen und Verharmlosen zu arbeiten und dafür zu kämpfen, dass die, die unsere Demokratie zersetzen und ersetzen wollen, in dieser (wenn auch unerträglichen) Minderheit bleiben!“

 

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