Luise fordert Neudefinition des Begriffs Ortskraft

Eine erleichterte Aufnahme afghanischer Ortskräfte in Deutschland hat die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg (Grüne), gefordert. Nötig sei eine Beweislastumkehr im Antragsverfahren, sagte sie am Samstag bei dem ersten Kongress „Afghanische Ortskräfte“, den die Evangelische Akademie zu Berlin, das Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte, die Flüchtlingshilfeorganisation Pro Asyl und der Bundeswehrverband in Berlin organisiert hatten. Künftig sollte der Staat in der Verantwortung sein, nachzuweisen, dass einheimischen Mitarbeitern nach dem Abzug der Bundeswehr keine Gefährdung mehr drohe.


Amtsberg sprach sich für eine Neudefinition des Begriffs „Ortskraft“ aus: Auch Mitarbeiter von Subunternehmern, die für die Bundeswehr arbeiteten, sollten künftig darunter fallen. „Der Familienbegriff sollte über die deutsche Kernfamilie hinausgehen“, sagte Amtsberg. „Auch die 18-jährige Tochter, die noch im Haushalt der Eltern lebt, sollte künftig mit nach Deutschland dürfen, obwohl sie rechtlich als volljährig gilt.

Die Tagesschau berichtete.