Luise diskutiert mit Schülern über Flüchtlingspolitik

_MG_0562Mit 80 Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Altenholz traf sich Luise an einem eher ungewöhnlichen Lernort: Die Diskussion fand in der Flüchtlingsunterkunft im Schusterkrug in Kiel-Friedrichsort statt. Dort beantwortete Luise den Schüler*innen zahlreiche Fragen zur aktuellen Flüchtlingspolitik und konkreten Unterstützungsmöglichkeiten für Geflüchtete vor Ort. „Gemeinsam mit dem Ehrenamtsnetzwerk haben wir die vielen Wege in die ehrenamtliche Arbeit für Flüchtlinge aufgezeigt und diskutiert! Ich bin immer wieder beeindruckt von der Scharfsinnigkeit und Debattenfreudigkeit der Schüler*innen. Danke für die tollen Impulse!“

Ob sie denn als Grüne mit anderen grünen Abgeordneten Fahrgemeinschaften zum Bundestag nutze, lautet eine der ersten Fragen an die Bundestagsabgeordnete. Luise Amtsberg lächelt verschmitzt: „Das würde ich gerne, doch auf meinem Fahrradgepäckträger will niemand mitfahren. Ich fahre meistens mit dem Rad zur Arbeit.“ Leises Lachen klingt durch die Turnhalle der Gemeinschaftsunterkunft am Schusterkrug. Das Eis bricht.

Um die 80 Schüler reihen sich in der Turnhalle auf Bierbänken. Vor ihnen steht Luise und erzählt aus ihrem Alltag als Bundestagsabgeordnete.

Bereits im letzten Jahr sind die Schülerinnen und Schüler nach Berlin gefahren und haben den Bundestag besucht. Jetzt haben sie Gelegenheit, der Abgeordneten ihre Fragen LuiseAmtsberg_Schusterkrugzu stellen. Ein Großteil der Fragen beschäftigen sich mit aktuellen Themen der Flüchtlingspolitik, wie der Debatte um sichere Herkunftsländer und Fragen zur Arbeitsintegration. Das Sprachkenntnisse eine Schlüsselfunktion bei der Integration einnehmen, es aber gleichzeitig an Sprachkursen für viele junge Flüchtlinge fehlt, stimmt die Abiturienten nachdenklich. Die Frage nach Unterstützungsmöglichkeiten wird laut. Man erfahre gar nicht, wie und wo man helfen könne, beklagt eine Schülerin. Mara Ehlers, Ehrenamtskoordinatorin der Flüchtlingsunterkunft, ermutigt die jungen Leute, selbst aktiv zu werden und macht deutlich, dass nicht viel dazu gehört, um zu helfen: „Am Anfang reicht es schon, einfach mit einem Fußball vorbei zu kommen.“.

Die Schüler*innen nehmen sie beim Wort. Am Ende der Veranstaltung sprechen sie die geflüchteten Jugendlichen an, die zufällig in der Turnhalle auftauchen, und spinnen gemeinsam Pläne. Das Eis ist endgültig geschmolzen.