Für Seenotrettung und sichere, legale Wege gegen Schlepper und Schleuser

Zu den Statements von Frontex-Direktor Fabrice Leggeri, dass man Schlepper nicht noch dadurch unterstützen dürfe, indem man die Flüchtlinge immer näher an der Küste von europäischen Schiffen aufnehme, da Schleuser dann noch mehr Migranten als in den vergangenen Jahren auf seeuntüchtige Boote zwingen würden, erklärt Luise:

„Das Problem ist doch ein anderes: Die Zahl derer die beim Versuch über die zentrale Mittelmeerroute Europa zu erreichen ums Leben kamen, liegt allein in diesem Jahr laut IOM bei 364. Diese Zahl wäre ohne den unermüdlichen Einsatz und dem humanitären Engagement der Nichtregierungsorganisationen deutlich höher, deshalb sind wir diesen Organisationen zu Dank verpflichtet. Zweifelsohne sind die Methoden der Schlepper und Schleuser menschenverachtend und zynisch. Dem wirkt man aber nicht entgegen, indem man schutzsuchende Menschen ihrem eigenen Schicksal überlässt. Den Schleppern kann man nur mit der Schaffung legaler und sicherer Wege die Geschäftsgrundlage entziehen. Dabei ist der Familiennachzug einer der wichtigsten legalen Wege, das Einführen von Wartefristen für den Nachzug ist hier absolut kontraproduktiv. Kein Mensch flieht freiwillig, daher führt mehr Abschottung nur dazu, dass Menschen in ihrer Verzweiflung noch gefährlichere Wege in Kauf nehmen müssen.“
Luises Kommentierung wurde von zahlreichen Zeitungen aufgegriffen, darunter von den heute Nachrichten, dem Focus, dem Oberbayerischen Volksblatt sowie dem Guardian.